Pressemeldungen:

Online-Umsätze mit Mode und Lebensmitteln stabilisieren sich

Der deutsche Onlinehandel ist verhalten optimistisch ins neue Jahr gestartet. Zwar schlägt für den gesamten Warenumsatz zum Ende des ersten Quartals noch ein moderates Minus von 2,6 Prozent auf 18.9 Mrd. Euro zu Buche (Q1/2023: 19.4 Mrd. Euro, inkl. Mehrwertsteuer, nicht preisbereinigt). Insbesondere der wichtige Modehandel und der Handel mit Elektronik- und Unterhaltungsartikeln konnten ihre Verluste aber deutlich eingrenzen und einzelne Branchen sogar wieder leicht zugewinnen. Abermals deutlich aufholen konnten digitale Dienstleistungen (14,59 Prozent auf 2.725 Mrd. Euro), unter die beispielsweise Reisebuchungen, Event-Tickets, Partner-Börsen oder (In-)App-Käufe fallen.

„Die Durststrecke im Handel hält zwar an, die Sparbereitschaft der Konsumentinnen und Konsumenten ist aber langsam ausgereizt. Auch wenn es noch zu früh ist, von einer Rückkehr zum Wachstum zu sprechen, befinden wir uns in einem wichtigen Übergangsjahr für den Onlinehandel aus der Konsumkrise“, erklärt Martin-Groß-Albenhausen, stellv. Hauptgeschäftsführer des bevh.

Erste Frühblüher

Nach deutlich zweistelligen Minusraten im Vorjahr sendet der Modehandel (Cluster „Bekleidung“) ein erfreuliches Signal. Der Umsatz mit Schuhen konnte um 1,1 Prozent zulegen und das Minus von 1,2 Prozent im Segment Bekleidung teils wieder ausgleichen. Deutlich stabiler zeigt sich auch der Online-Lebensmittelhandel (+ 1,6 Prozent), allerdings sticht er als einziger unter den Warensegmenten des täglichen Bedarfs heraus (vgl. Drogerie: - 7,3 Prozent, Tierbedarf: - 2,5 Prozent). Weiter verschlechtert haben sich die Online-Umsätze vor allem mit Schmuck und Uhren (- 9,0 Prozent), sowie Haus- und Heimtextilien (- 8,1 Prozent) und Büchern, E-Books und Hörbüchern (- 6,7 Prozent).

Umsatzentwicklung im E-Commerce mit Waren nach Clustern und Segmenten

(alle Angaben in Mio. Euro, inklusive USt.)

 

Gesamtumsätze

Veränderung

 

Q1 / 2023

Q1 / 2024

 

CLUSTER Bekleidung

4.178

4.146

-0,8%

CLUSTER Unterhaltung

6.093

5.851

-4,0%

CLUSTER Freizeit

2.010

2.054

2,2%

CLUSTER Einrichtung

3.647

3.490

-4,3%

CLUSTER täglicher Bedarf

2.356

2.291

-2,8%

 

 

 

 

Bekleidung

3.327

3.286

-1,2%

Haus- & Heimtextilien

489

449

-8,1%

Schuhe

851

860

1,1%

Bücher / Ebooks / Hörbücher

866

808

-6,7%

Bild- & Tonträger/Video & Music Downloads

859

852

-0,8%

Elektronikartikel & Telekommunikation

2.713

2.593

-4,4%

Computer/Zubehör/Spiele/Software

1.655

1.598

-3,5%

Hobby & Freizeitartikel

748

747

-0,2%

DIY & Blumen

609

652

7,1%

Möbel, Lampen & Dekoration

1.418

1.375

-3,0%

Haushaltswaren & -geräte

1.740

1.665

-4,3%

Drogerie

906

840

-7,3%

Lebensmittel

898

913

1,6%

Schmuck & Uhren

243

221

-9,0%

Auto & Motorrad/ Zubehör

291

299

2,6%

Spielwaren

362

356

-1,6%

Bürobedarf

224

211

-5,9%

Medikamente

387

389

0,4%

Tierbedarf

552

538

-2,5%

Sonstiges

245

231

-5,6%

 

 

 

 

Waren im interaktiven Handel (E-Commerce + Bestellungen, Fax, oder schriftlich)

19.715

19.206

-2,6%

Onlineanteil in %

98,3%

98,3%

 

Waren im E-Commerce

19.383

18.883

-2,6%

  

 

 

Waren & Dienstleistungen im interaktiven Handel (E-Commerce + Bestellungen, Fax, oder schriftlich & digitale Dienstleistungen)

22.093

21.931

0,73%

Digitale Dienstleistungen

2.378

2.725

14,6%

­­

Umsatzentwicklung mit Waren nach Versendern

(alle Angaben in Mio. Euro, inklusive USt.)

 

 

Gesamtumsätze

Veränderung

­­­­

Q1 / 2023

Q1 / 2024

 

MCV

2.533

2.415

-4,7%

Online-Handel (IPP, APV, SHC)

5.903

5.514

-6,6%

OMP

10.208

10.248

0,4%

HEV

591

553

-6,5%

TVS

109

102

-6,2%

Sonstige

39

51

31,9%

(MCV: Multichannel-Versender, IPP: Internet- Pure-Player, APV: Apothekenversender, SHC: Shoppingclub,OMP: Online-Markplätze, HEV: Herstellerversender, TVS: Teleshopping)


Über die Studie

In der Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ werden von Januar bis Dezember 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z. B. Reisen oder Ticketing) befragt. Die Endergebnisse der Studie werden am Anfang jeden Jahres veröffentlicht. Die heute vorgestellten Zahlen basieren auf der Auswertung des Zeitraums vom 1. Januar bis 31. März. Die Studie wird durch die BEYONDATA GmbH durchgeführt.